Ariens 946101 User Manual Page 16

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punktsieg. Arbeitsproben 2011
Dienstag 23.09.08 | 19:30 | Stadtteilzentrum Desi
Exotismus – Zwischen Sehnsucht nach dem Fremden
und Heimatschutz. Die vierwöchige Veranstaltungsreihe
wird an diesem Abend eröffnet mit einem kleinen Festival:
– Videoinstallation ›Karawanenmusik‹ Column One (Berlin)
– Kurzfilmprogramm zum Thema ›exotischer Tourismus‹
– Ausstellung der Fotoserie ›Sicherer als die Wirklich-
keit‹ von Katharina Flassak über künstliche Amüsier- und
Verkaufswelten in Deutschland
– Präsentation der Siegerfotos, Preisverleihung und Aus-
stellung des Foto-Wettbewerbs ›Was ist exotisch in deinen
Augen?‹
Mittwoch 24.09.08 | 19:30 | Filmhauskino im K4
Can‘t do it in Europe ist ein Film über den Zynismus des
alternativen Tourismus. ›Gegen Massentourismus grenzt
sich der Individualreisende durch Rucksack und den alter-
nativen Reiseführer Lonely Planet unter den Arm geklemmt
entschieden ab. Von dieser Spezies der Gattung Tourist,
dessen Einzelexemplare verstärkt über die a/jointfilesconvert/326124/bgelegensten
Regionen dieses Planeten herfallen, berichtet Can‘t do it in
Europe. Reiseziel Bolivien. Besuch der Silberminen von Po-
tosi. Echte Minenarbeiter. In Originalkluft. Unter Arbeitsbe-
dingungen wie im 19. Jahrhundert. Der Tourist kann ihnen
sogar bei der Arbeit zuschauen. Und sich dabei ein klein
wenig wie einer von ihnen fühlen, trägt er doch die gleiche
Kluft wie die Mineros. Ohne hämischen Unterton, allen-
falls verwundert und überrascht von der Unbekümmertheit,
mit der Besucher ihre Motive und Gefühle erklären, gelingt
den Filmemacherinnen eine fein a/jointfilesconvert/326124/bgestimmte Nahaufnah-
me des Abenteuer-Tourismus und dessen grundlegenden
Missverständnis: Denn es geht nicht darum, die Kultur des
Anderen kennen zu lernen, sondern bestenfalls um Lange-
weile und Aussicht auf Zerstreuung. Wir reisen – ihr arbei-
tet.‹ (M.H., Dokfilmfestival Leipzig)
Im Anschluss referiert Martina Backes, Journalistin
beim Magazin iz3w aus Freiburg und dort in der Redakti-
on ›Fernweh‹ tätig, über Tourismus und Exotismus. Ziele in
der sogenannten Dritten Welt sind bei Alternativ- und Pau-
schaltouristen gleichermaßen beliebt, und häufig schrecken
weder die klar erkennbare Ausbeutung der ›Einheimischen‹,
noch Bürgerkrieg, Hungersnöte oder Menschenrechtsver-
letzungen die Reisenden ab. Die Gründe hierfür sind in un-
serer Sichtweise auf diese Länder zu suchen – und reichen
bis in die Zeiten des Kolonialismus zurück.
Freitag 26.09.08 | 19:30 | Filmhauskino im K4
Namibia Crossings – Spirits & Limits. Die Hambana
Sound Company, 12 Musiker und Sängerinnen aus Nami-
bia, Zimbabwe, Angola, der Schweiz und Russland, geht
zusammen auf Tournee. 12 verschiedene Träume unter-
wegs in einem Land, das sich von Grund auf neu erfin-
den muss: Namibia, ehemals Deutsch-Südwestafrika. Die
gemeinsame Suche nach den tieferen Quellen von Musik
wird mehr und mehr zur Grenzerfahrung jedes/r Einzelnen,
vor allem durch die Begegnung mit den lokalen Musik-
gruppen in den a/jointfilesconvert/326124/bgelegenen Provinzen. Euphorische, trau-
rige, heftige Begegnungen.
›Zwölf Musiker kommen zusammen – ihre Idee ist es, die
kulturellen Lasten fallen zu lassen und zu den Wurzeln der
Musik selbst zurückzugelangen. Voll Enthusiasmus machen
sie sich auf den Weg. Sie durchqueren Namibia, diesen
afrikanischen Staat, der kaum geheilt ist von den Wunden
der Kolonisation und der Apartheid, diese Ansammlung
von Wüstenplateaus, wo Nomaden leben mit Aids, und
Deutsche, die in Nostalgie erstarrt sind. Sie treffen örtliche
Musiker und wollen Rhythmen und Harmonien tauschen.
Nur: die Weltmusik stößt an ihre Grenzen. Die Musiker
haben zu unterschiedliche Ambitionen und Charaktere.‹
(L’Hébdo)
Dienstag 30.09.2008 | 19.30 | Stadtteilzentrum Desi
Exotismus und Heimatschutz. 2008 jährt sich zum
9. Mal der Tod von Aamir Ageeb. Er starb am 28.5.1999
beim Versuch seiner Abschiebung. LH-588 ist eine Mi-
schung aus Interviewfragmenten, Soundcollage und musi-
kalischen Elementen zum Tod des Sudanesen Aamir Age-
eb. Er wurde an Bord einer vollbesetzten Linienmaschine
der deutschen Lufthansa von Beamten des Bundesgrenz-
schutz getötet. Inhaltlich geht das Hörspiel über den Ver-
such einer Rekonstruktion von Ageebs Tod weit hinaus. Auf
verschiedenen Ebenen wird der Fall migrationspolitisch
kontextualisiert. Dabei werden Formen wie Interview und
Reportage experimentell durchbrochen und überlieferte
Formate des Agit-Prop mit jenen der Tragödie konfrontiert.
LH 588 verschmilz die Kunstformen Hörspiel und Videoin-
stallation, zusammen mit der Musik der Weilheimer Bands
The Notwist und Alles wie Groß verbinden sich die wider-
sprüchlichen Elemente zu einer komplexen dramaturgischen
Einheit. Interviewpartner sind u.a. ein Zellengenosse, ein
Flughafenseelsorger, ein Abschiebehäftling, ein Vertreter
einer Ärzteorganisation, Passanten und der Pressesprecher
von Flughafen. Das Hörspiel erzählt den Fall Aamir Ageeb
vom Zeitpunk seiner Einlieferung in das Abschiebegefäng-
nis Mannheim bis hin zum Tod im Flugzeug. Gleichzeitig
thematisiert es die Struktur der europäischen Abschiebe-
logistik und verweist allgemein auf die Abschottung der in-
dustrialisierten Staaten und einen verbreiteten Rassismus.
Donnerstag 2.10.2008 | 21:00 | Stadtteilzentrum Desi
2/5BZ – No Touristik No Exotic. Serhat Köksal beleuch-
tet mit seinem audiovisuellen Projekt 2/5BZ die kulturel-
len Klischees über Orient und Okzident auf kritische und
humorvolle Weise und erforscht deren Einfluss auf die wirt-
schaftliche und politische Situation der Menschen. Seine
Videoarbeiten und Kompositionen bedienen sich dabei
der Techniken von Collage und Cut Up und kombinieren
kulturelles Strandgut wie gefundenes Filmmaterial, TV-Aus-
schnitte, Samples und Breakbeats auf verblüffende und
originelle Weise. Köksals Videobilder sind im einen Moment
ausgefranst, lo-fi und verwaschen, im nächsten wieder
trashig, quietschbunt und retro. Humoristische und irritie-
rende Slogans deuten auf die ernsten Hintergründe hin,
die sich hinter den Bildern nur schemenhaft abzeichnen.
Untermalt wird die unfassbare Bilderflut von Köksals Mu-
sik, einer Mischung aus Live-Set und Djing. Sie ist beein-
flusst von den Experimenten der englischen Drum‘n‘Bass-
und Dubstep-Szene, schreckt aber auch vor Noise nicht
zurück. Seine innovativen Kompositionen brachten Serhat
Köksal bereits die Ehre ein, als einziger türkischer Musiker
ever auf Einladung von John Peel zwei Sessions im Studio
bei BBC Radio 1 aufzunehmen.
Dienstag 7.10.2008 | 19:30 | Stadtteilzentrum Desi
Grundlagen zum Exotismus 1. Der Vortrag hat zwei einfa-
che Thesen: Zum einen die, dass die Begeisterung fürs Exo-
tische wenig mit dem eigentlich exotischen Gegenstand,
als vielmehr mit den Wünschen und Bedürfnissen derer, die
sich davon begeistern lassen, zu tun hat. Daran schließt
sich die zweite an, dass diese Wünsche und Bedürfnisse
keineswegs individueller Art sind, sondern selbst wieder ein
historisch-gesellschaftliches Produkt. Das heißt dann auch,
dass Funktion und Wirkungsweisen des Exotismus histo-
risch wandelbar sind. Diesen Wandel versucht der Vortrag
anhand der musikalischen Geschichte der Bundesrepublik
vom Ende des zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart an
ausgewählten Musikbeispielen darzustellen.
Eintritt frei
Regie: Anna Weitz, Charlotta
Copcutt, Anna Klara Ahren
(Schweden 2005,
46 Min., OmeU)
Eintritt: 4 €
Eröffnung
Dokumentarfilm
Vortrag
Regie: Peter Liechti
(Schweiz 2004, 92 Min., OmU)
Eintritt: 4 €
›...gar nicht etwa heimelig und
widerspruchsfrei: in seiner leisen
Verzweiflung darüber, dass
das Reale sich nicht immer so
benimmt, wie es die Vision gerne
möchte...‹ (Tages-Anzeiger)
›Liechtis Roadmovie befragt
die eigene Haltung gegenüber
dem Kontinent, die Sehnsucht
nach dem Anderen. Ebenso auf-
schlussreich wie aufrichtig!‹
(Der Standard Wien)
Dokumentarfilm
Veranstaltung von und
mit Redakteuren des
Magazins ›Hinterland‹
LH 588: Hörspiel-
präsentation und
Videoinstallation
Anschließende Diskussion
mit den Produzenten
Anton Kaun (›sonytony‹,
›Rumpeln‹, ›Hausmusik‹ -
Umfeld) und Matthias
Weinzierl (Redaktion Hinter-
land/Bay. Flüchtlingsrat)
aus München.
Eintritt frei!
Hörspiel, Video
Multimediales Konzert mit dem
Musiker und Videokünstler
Serhat Köksal (Istanbul/Türkei)
Eintritt: 5 €
Serhat Köksal lebt und arbeitet
in Istanbul. Er ist Co-Kurator der
Videoausstellung ›International
Roaming Biennial of Tehran‹ und
betreibt bereits seit 1986 sein
Multimedia-Projekt 2/5BZ, das
neben Musik und Videoarbeiten
auch Fanzines, Poster, Street-
Art-Sticker und interdisziplinäre
Performances beinhaltet. Er wurde
2007 für sechs Monate als ›Artist
in Residence‹ ins Künstlerhaus
Bethanien in Berlin eingeladen.
www.myspace.com/2serhat5bz
Konzert
Referent: Michael Koltan
anschließende Diskussion
Eintritt frei!
Michael Koltan hat Philosophie
und Musikwissenschaft
studiert, seine Arbeitskraft
verkauft er als Software-
entwickler. In seiner Freizeit
arbeitet er im Freiburger Archiv
Soziale Bewegungen und lärmt
in der Band ›Hawaii 2.0‹.
Vortrag
anschließende Diskussion mit
Martina Backes
(iz3w – Informationszentrum
3. Welt, Freiburg)
Logoentwicklung und Programmfolder Format DIN A3, 2-Bruchfalz
für den Arbeitskreis »Heimat und Identität«, 2008
Flyer und Plakate
Heimat und Identität
23.09.2008 | 19:30 | Desi | Eröffnungsfestival
Videoinstallation, Kurzfilme, Siegerehrung Fotowettbewerb, Vernissage
24.09.2008 | 19:30 | Filmhauskino | Dokumentarfilm, Vortrag
Can‘t do it in Europe‹, Schweden 2005
26.09.2008 | 19:30 | Filmhauskino | Dokumentarfilm
Namibia Crossings – Spirits & Limits‹, Schweiz 2004
30.09.2008 | 19:30 | Desi | Hörspiel, Videoinstallation, Diskussion
Redaktion ›Hinterland‹ Magazin: Exotismus und Heimatschutz
02.10.2008 | 21:00 | Desi | Multimediales Konzert
Serhat Köksal aka 2/5BZ (Istanbul): No Touristik No Exotic
07.10.2008 | 19:30 | Desi | Vortrag
Michael Koltan: Grundlagen zum Exotismus 1
08.10.2008 | 19:30 | Desi | Lesung
Michael Roes liest aus seinem Roman ›Weg nach Timimoun‹
14.10.2008 | 19:30 | Desi | Vortrag
Kien Nghi Ha: Grundlagen zum Exotismus 2
Dokumentarfilm
Lesung
Diskussion
Vortrag
Konzert
ËXØTÎSMÙS
¿
Zwischen Sehnsucht nach dem
Fremden und Heimatschutz
23. September – 14. Oktober 2008
Eine Veranstaltungsreihe der Gruppe ›Heimat & Identität‹
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